Zur Katastrophe in Afghanistan


Der Zusammenbruch der Regierung und der Regierungsarmee in Afghanistan ist viel schneller von statten gegangen als erwartet und selbst von den Geheimdiensten prognostiziert. Auch Frauenrechtlerinnen, Menschenrechtsaktivistinnen*innen, Richterinnen, Journalist*innen und andere zivilgesellschaftliche Akteur*innen wurden von der Dynamik der Ereignisse überrascht. Darunter sind viele mit denen das VIDC in den vergangenen Jahren zusammengearbeitet hat. Sie sitzen derzeit in Kabul fest und versuchen verzweifelt auf die Ausreiselisten der westlichen Staaten zu kommen, um aus Kabul ausgeflogen zu werden. Ob ihnen das gelingt, werden die kommenden Tage und vielleicht auch Wochen zeigen.  Auch Österreich ist hier gefordert seinen Beitrag zu leisten und insbesondere für gefährdete Frauen und Menschenrechtsaktivistinnen*innen freie Ausreisemöglichkeiten und humanitäre Visa nach Europa auszustellen. Es braucht für alle, die durch die Machtübernahme der Taliban unmittelbar gefährdet sind, eine Luftbrücke zwischen Kabul und sicheren Aufnahmeländern!