Steuer-Gerechtigkeit?!

Das globale Steuersystem und die Rolle von Steuern für einen ökologisch-sozialen Wandel

Zeit und Ort

Donnerstag, 16. Mai 2024, 14:00 – 16:00 Uhr
C3, Alois Wagner-Saal
Sensengasse 3, 1090 Wien

Sprache: Englisch

Anmeldung: neuwirth@remove-this.vidc.org

Programm

Der Beitrag von Steuersystemen zu einer sozial-ökologischen Transformation: das Beispiel Österreichs

Diskussion mit Margit Schratzenstaller, Ökonomin, WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung)

Globale Mindeststeuer (Säule 2) - Scheitern oder Erfolg der derzeitigen internationalen Steuerpolitik?

Diskussion mit Claus Staringer, Professor & stv. Leiter, Institut für Österreichisches und Internationales Steuerrecht an der WU

Begrüßung und Moderation:

Martina Neuwirth, VIDC Global Dialogue

Kuratiert von

Martina Neuwirth, VIDC Global Dialogue

Kooperation

© Global Alliance for Tax Justice

© Global Alliance for Tax Justice


Durch die Zahlung von Steuern tragen Bürger*innen wie Unternehmen dazu bei, staatliche Aufgaben wie Bildung, Gesundheit, Sozial- und Umweltmaßnahmen oder die Bereitstellung von öffentlicher Infrastruktur zu finanzieren. Dazu kommen noch die Kosten globaler Krisen, insbesondere der Klimakrise, die vor allem auf nationaler Ebene zu tragen sind. Steuern können überdies Ungleichheiten, auch zwischen den Geschlechtern, verringern oder verschärfen.

Zivilgesellschaftliche Organsationen fordern weltweit daher seit Langem faire, transparente und progressive nationale Steuersysteme sowie ein globales Steuerregime, das internationale Kooperationen erleichtert, die Besteuerungsrechte der Staaten fair verteilt und Steuerhinterziehung und Steuervermeidung bekämpft. Denn Steuereinnahmen spielen vor allem im Globalen Süden, und dabei insbesondere für die ärmsten Länder, eine wichtige Rolle.

Das zivilgesellschaftliche Steuergerechtigkeits-Netzwerk Tax Justice-Europe, der europäische Teil der Global Alliance for Tax Justice, trifft sich vom 14. bis 16. Mai 2024 erstmals in Wien.

Anlässlich dieses Strategietreffens werden zwei österreichische Steuerexpert*innen mit den Mitgliedern des Netzwerks und einer interessierten Öffentlichkeit zwei äußerst aktuelle Themen diskutieren:

Der Beitrag von Steuersystemen zu einer sozial-ökologischen Transformation: das Beispiel Österreichs

mit Margit Schratzenstaller (WIFO). Dabei wird es um die Möglichkeiten gehen, mit dem Steuersystem einen ökologisch, sozial und ökonomisch verträglichen Wandel zu finanzieren und zu unterstützen.

Globale Mindeststeuer (Säule 2) - Scheitern oder Erfolg der derzeitigen internationalen Steuerpolitik?

Mit Claus Staringer (WU Institut für Österreichisches und Internationales Steuerrecht). Hier geht es anhand des Beispiels der Globalen Mindeststeuer um die internationalen Steuerregeln und aktuelle Reforminitiativen, insbesondere das sog. BEPS-Projekt von OECD und G20 und eine neue UN-Steuerkonvention.

Diskussion mit

Margit Schratzenstaller

ist Ökonomin am WIFO und ist seit 2003 Teil der Forschungsgruppe "Makroökonomie und öffentliche Finanzen". Margit Schratzenstaller ist Mitglied des Österreichischen Fiskalrates und des Vorstandes der ÖGfE - Österreichische Gesellschaft für Europapolitik sowie Mitglied des Advisory Boards Wissenschaft (ABW) des Wiener Klimarates und des KDZ - Zentrum für Verwaltungsforschung. Ihre Fachgebiete sind (europäische) Steuer- und Budgetpolitik, EU-Budget, Steuerwettbewerb und -harmonisierung, Ökologisierung der öffentlichen Finanzen sowie Gender Budgeting. Frau Schratzenstaller hat sowohl für das Europäische Parlament und die Europäische Kommission als auch für nationale Auftraggeber Studien erstellt.

Claus Staringer

ist ordentlicher Professor und stellvertretender Leiter des Instituts für Österreichisches und Internationales Steuerrecht an der WU, wo er die Gruppe Unternehmenssteuern leitet. Er ist ein gefragter Vortragsredner und Autor mehrerer Publikationen zu unternehmenssteuerlichen und internationalen Themen, darunter ein juristischer Kommentar zur österreichischen Umsetzung der globalen Mindeststeuer. Vor seiner Pensionierung war Claus Staringer Partner bei der internationalen Anwaltskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer.