Auf dem afrikanischen Kontinent mit seinen 55 Länder engagieren sich unzählige Menschen und Initiativen für ihre Visionen für Afrika und ein besseres Leben für alle. Das Wiederwachen von sozialen Protestbewegungen, die Umwelt- und Klimaaktivist*innen, die feministischen Frauennetzwerke, die lokalen Friedensinitiativen, die digitalen Start-ups, die kreativen Kunstzentren oder die kritischen Intellektuellen sind Beispiele dafür. Über ihre Kämpfe und ihre Visionen möchte das VIDC mit ihnen sprechen.
Zu Beginn der VIDC-Veranstaltungsreihe „Afrika. Jenseits von Krisen“ laden wir Vertreter*innen des pan-afrikanischen Netzwerkes Africans Rising sowie von österreichischen Klima- und Anti-Rassismus Bewegungen ein.
Für welche Visionen kämpfen Africans Rising? Wie sehen ihre Protestformen aus? Was konnte bereits erreicht werden und ist es auch nachhaltig? Wie hängen ihre Kämpfe mit den sozialen Protestbewegungen in Österreich zusammen? Wie legitim sind radikale Proteste und welche Unterstützung finden sie in der Bevölkerung? Was können wir voneinander lernen bzw. wie können wir bei globalen Themen wie der Klimakrise solidarisch kooperieren?
Speakers
Grace Atuhaire, M.A.
ist freiberufliche Autorin und Aktivistin für soziale Gerechtigkeit. Sie ist Mitglied von Africans Rising, einer panafrikanischen Bewegung für Einheit, Gerechtigkeit, Frieden und Würde, sowie von FemWise Africa, einer Initiative der Afrikanischen Union für Frauen in Friedensprozessen. Sie war Koordinatorin für Diaspora und internationale Beziehungen der Alliance National Transformation (ANT), einer politischen Partei in Uganda. Ihr aktivistische Arbeit umfasst Themen wie Geschlecht, Klimawandel und Landrechte im Globalen Süden. Sie hat einen Bachelor of Arts in Sozialwissenschaften der Kyambogo University, Uganda, und einen Master in Global Studies. Derzeit schreibt sie am Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübingen ihre Doktorarbeit über Sicherheit für afrikanischer Grenzgemeinden in Garissa, Kenia und Kasese, Uganda.
Mutemi wa Kiama
ist „community organizer“ und Menschenrechtsaktivist bei Kongamano La Mapinduzi, einer sozialen und politischen Bewegung in Kenia. Er schult Aktivist*innen und Leiter*innen von sozialen Bewegungen in ihrem strategischem Denken und Planen sowie bei der Kampagnenplanung und -umsetzung. Mutemi Kiama führt auch politische Bildung in Kenia und anderen afrikanischen Ländern. Ein Schwerpunktthema sind die existenziellen Bedrohungen von Gemeinden, unter anderem durch den Klimawandel. Er ist ein strategischer Kommunikationsberater für die Nutzung von Social Media für „advocacy“ und verfügt über mehrere soziale und digitale Medien-Plattformen. Als Mitglied des Africans Rising Coordinating Collective (Vorstand) leitet er das Engagement and Communications Committee des Netzwerkes.
Lucia Steinwender
ist Klimaaktivistin bei der Initiative „System Change, not Climate Change“ und Sprecherin von „LobauBleibt“, einer Bewegung, die 2021 die Lobau-Autobahn durch zivilen Ungehorsam und durch die Besetzung von Baustellen gestoppt hat. Sie studiert Internationale Entwicklung an der Universität Wien.
Jahson the Scientist
ist ein „Spoken Word Artist“ und Musiker. Er ist Mitglied der anti-rassistischen Bildungsinitiative AEWTASS (Advancing Equality Within The Austrian School System). Jahson ist auf der Insel Montserrat in der Karibik und in London aufgewachsen. In London wurde er Teil von MC- und DJ-Kollektiven. Er ist für seine Fähigkeit, mit inspiriertem Wortspiel, mit Metaphern und Doppeldeutigkeit Songs im Moment zu kreieren.
Téclaire Ngo Tam
ist Bildungsreferentin und Trainerin bei Südwind, einem Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit mit Sitz in Österreich. Sie studierte Höhere Verwaltung (BTS - Brevet de Technicien Supérieur) am IUT (Institut Universitaire de Technologie), Douala-Cameroon, sowie Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien.