Seit der Verabschiedung der UN Resolution 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit in 2000 wurden bedeutende Fortschritte bei der Anerkennung feministischer Ansätze in der Konfliktprävention und Friedenskonsolidierung erzielt.
Die Umsetzung feministischer Prinzipien bleibt jedoch weiterhin unkonkret und die Rechenschaftspflicht zu oft ungenügend. Aus diesem Grund organisiert das VIDC gemeinsam mit der Schwedischen Botschaft in Wien eine Paneldiskussion mit Vertreter*innen aus der Politik, internationalen Organisationen und der Zivilgesellschaft am 10. September. Ziel ist es den Dialog zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden zu fördern, die Rechenschaftspflicht in Friedensprozessen zu verbessern, und die Arbeit marginalisierter Akteur*innen bei der Gestaltung eines inklusiven und nachhaltigen Friedens sichtbar zu machen.
Inputgebende
Julia Prummer, Policy Advisor im Kabinett der Außenministerin, Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
Manizha Bakhtari, afghanische Botschafterin in Wien
Jennifer Sarvary Bradford, Crime Prevention und Criminal Justice Officer, United Nations Office on Drugs and Crime
Dima Hussain, Rechtswissenschaftlerin, European University Institute in Florenz und Centre for Religious Studies an der Central European University Vienna
Waruguru Gaitho, Gates Cambridge Stipendiatin, Centre for Gender Studies, University of Cambridge
Feministische Friedensbildung und internationales Völkerrecht
Feministische Ansätze machen auf bisher unsichtbare Gewaltformen aufmerksam und betonen die Notwendigkeit von Konfliktprävention. Dazu gehört Täter*innen zur Verantwortung zu ziehen und Überlebenden Gerechtigkeit zu verschaffen. Ein feministisches Verständnis des internationalen Völkerrechts trägt dazu bei, dass Frieden nicht nur als Abwesenheit von Krieg verstanden wird, sondern als ein Zustand von Gerechtigkeit und einem nachhaltigen, gesellschaftlichen Frieden.