Exploring BIPoC Experiences in Politics

Bericht zum Round Table am 24. Mai

Kuratiert von

African Cultural Foundation: Anna Gerencsér
VIDC: Miriam Mona Mukalazi
Fotografin: Minitta Kandlbauer

Programm

Folosade Soyoye 

Gemeinderätin der SPÖ in Salzburg Stadt.

Talita Simek Talita 

engagiert sich politisch als Aktivistin und ist Frauensprecherin in Favoriten für die Grünen Wien

Mireille Ngosso 

war für die SPÖ Mitglied des Wiener Gemeinderats und Landtags und davor im Bundespressedienst im Bundeskanzleramt tätig.

Ursula Berner 

ist bei den Grünen und Landtagsabgeordnete in Wien. 

Beverley Allen-Stingeder 

ist politisch aktiv bei der SPÖ.

In Kooperation mit der African Cultural Foundation fand am 24. Mai 2025 von 10-13 Uhr der Politik Roundtable zu BIPoC Experiences in Politics statt. Ziel der Veranstaltung war es sich über die Erfahrungen in der Politik auszutauschen, langfristige Maßnahmen der politischen Partizipation zu entwickeln sowie gemeinsame Errungenschaften zu zelebrieren.

Strukturelle Verantwortung statt individuellen Druckes

Ein weiterer zentraler Diskussionspunkt war das Spannungsfeld zwischen Repräsentation und struktureller Veränderung. Diversität in der Politik wird häufig eingefordert – doch oftmals wird erwartet, dass einzelne marginalisierte Personen, z. B. junge BIPoC, ganze Strukturen allein verändern. Parteien müssen sich deshalb fragen: Wie können Parteien Verantwortung kollektiv tragen und strukturell Vielfalt verankern?

Politik außerhalb der Parlamente gestalten

Ein zentrales Thema der Diskussion war, dass Politik weit über parlamentarische Räume hinausgeht. Aktivismus auf der Straße, politische Bildung, Community-Arbeit, Kunst, digitale Bewegungen oder die Gründung von Vereinen – all das sind Formen politischer Einflussnahme, die insbesondere von BIPoC getragen werden. Diese Formen der Politikgestaltung sind nicht nur Alternativen, sondern wichtige Ergänzungen zu institutioneller Politik, in denen Erfahrungen und Realitäten marginalisierter Gruppen sichtbar gemacht und in kollektives Handeln übersetzt werden.

Politisches Engagement als Selbstermächtigung

Neben den thematisierten Herausforderungen wurde im Rahmen der Veranstaltung auch hervorgehoben, dass politisches Engagement nicht nur notwendig, sondern auch sinnstiftend und bereichernd sein kann. Gemeinsam an Veränderungsprozessen zu arbeiten, Solidarität zu erleben und konkrete gesellschaftliche Verbesserungen mitzugestalten, kann Motivation und Selbstwirksamkeit stärken. Die Wege des politischen Handelns sind vielfältig – sei es kreativ, strategisch, kulturell oder gemeinschaftlich. Diese Möglichkeiten stehen Menschen nicht nur in urbanen Zentren offen: Auch in ländlichen Räumen entstehen zunehmend Initiativen, in denen BIPoC sich vernetzen, sichtbar werden und politisch aktiv sind. Ob durch Bildungsarbeit, Kulturprojekte, digitale Plattformen oder lokale Bündnisse – politische Teilhabe ist überall möglich. Diese Vielfalt an Engagementformen ist Ausdruck einer lebendigen Demokratie und sollte zeigen, dass Vielfalt in der Politik wichtiger denn je ist.  

Inputgeberinnen waren:

  • Folosade Soyoye, Gemeinderätin der SPÖ in Salzburg Stadt. Im Gemeinderat ist sie Sozial- und Jugendsprecherin der SPÖ Salzburg-Stadt, Mitglied im Sozialausschuss und im Bauausschuss. Beruflich arbeitet sie als psychosoziale Beraterin und Prozessbegleiterin beim Frauennotruf Salzburg. Als stellvertretende Landesvorsitzende und Frauensprecherin der Jusos Salzburg sowie erste Schwarze Gemeinderätin Salzburgs setzt sie sich für strukturelle Veränderung ein und ermutigt insbesondere junge Frauen und People of Color, aktiv Politik mitzugestalten. 

  • Talita Simek engagiert sich politisch als Aktivistin und ist Frauensprecherin in Favoriten für die Grünen Wien. Ihre Schwerpunkte sind Kultur, Migration, Gleichstellung und soziale Gerechtigkeit. Sie versteht Politik als Werkzeug, um konkrete Verbesserungen für marginalisierte Gruppen zu schaffen – besonders für BIPoC, FLINTA* und die freie Szene. Ihre Arbeit ist geprägt von der Überzeugung, dass Kunst politisch ist. Sie ist Kulturvermittlerin, Vernetzerin und Aktivistin, die seit vielen Jahren die freie Kunst- und Kulturszene Wiens mitgestaltet. Als ehemalige Co-Leiterin des renommierten Ateliertheaters und Gründerin der partizipativen Galerie Artspaceby setzt sie sich leidenschaftlich für Sichtbarkeit, Diversität und niederschwelligen Zugang zu Kunst ein. 

  • Mireille Ngosso war für die SPÖ Mitglied des Wiener Gemeinderats und Landtags und davor im Bundespressedienst im Bundeskanzleramt tätig.  Sie setzt sich u.a. für eine inklusive Gesundheitsversorgung Österreich ein. Sie ist Allgemeinmedizinerin und hat gemeinsam mit anderen Mitstreiter*innen MedinUnity gegründet.  

  • Ursula Berner ist bei den Grünen und Landtagsabgeordnete in Wien. In dieser Rolle ist sie Sprecherin für Kultur und Familie und aktiv in Europaangelegenheiten. Hat Geschichte, Germanistik und Theaterwissenschaft studiert, später noch einen Master in Genderforschung und feministische Politik nachgelegt. Sie ist überzeugt, dass es möglich ist die Welt, die Gesellschaft sozial gerechter und nachhaltiger im Ressourcenverbrauch zu organisieren. Es geht für dich darum auch die zu hören, die „vom Rand aus“ kommentieren: Empowerment, Identitätsstiftung, Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und eine Annäherung an Gerechtigkeit sind für dich extrem wichtig.

  • Beverley Allen-Stingeder ist politisch aktiv bei der SPÖ. Sie arbeitet als Berufsschuhlehrerin und ist Gemeinderätin in Puchenau. Beispielswiese hat sie als Landessekretärin einen Fragenkatalog zum Thema „Bildung“ ausgearbeitet. In der Rolle der SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende für Urfahr-Umgebung hat sie sich  dafür eingesetzt, dass ein wesentlicher Faktor zum Thema politische Nachhaltigkeit ist, dass Frauen zukünftig das gleiche Gehalt wie ihre männlichen Kollegen für die gleiche Arbeitsleistung erhalten.

 

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