Spotlight März 25: Stimmen gegen den Backlash

Wir sind Zeitzeug*innen eines geopolitischen Umbruchs und eines Verfalls liberaler Demokratien. Daher befasst sich die erste Spotlight Ausgabe 2025 mit den massiven Rückschlägen gegen Menschen- und Frauenrechte, globale Gesundheit und intersektionalen Feminismus.
Das Online Magazin Spotlight erscheint vierteljährlich. 

 

Tagung und Policy Brief: Gender Apartheid in Afghanistan

Programm

Das Programm des Empfangs am 23. Mai im Wiener Rathaus und der Tagung am 24. Mai im ÖGB finden Sie hier.

Verbindliche Anmeldung:

Ghousudden Mir (AKIS)
E-Mail: office@akiseu.org 
Tel: +43 660 35 45 469
 

Kuratiert von

Ghousudden Mir (AKIS), Michael Fanizadeh und Ali Ahmad (VIDC Global Dialogue)

Kooperationen

Afghanistan-Empfang im Wiener Rathaus 2024, © AKIS

Afghanistan-Empfang im Wiener Rathaus 2024, © AKIS

Der Afghanische Kulturverein AKIS organisiert am 23. und 24. Mai die Tagung „Gegen Gender Apartheid.Förderung von afghanischen Frauen und Mädchen durch Bildung und Arbeit“ in Kooperation mit dem VIDC, der Arbeiterkammer Wien und den Gewerkschaftsfrauen im Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB). Der Empfang und die Konferenz wird die Situation von Gender-Apartheid, insbesondere die katastrophale Bildungssituation von afghanischen Mädchen und Frauen, adressieren.

Policy Brief: Gender-Apartheid in Afghanistan. Anerkennung als Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Als Reaktion auf das frauenfeindliche System der Taliban haben afghanische Frauen Kampagnen ins Leben gerufen und sich in transnationalen Netzwerken engagiert, um geschlechtsspezifische Verfolgung und Diskriminierung als Gender Apartheid anerkennen zu lassen. Ziel der Kampagnen ist es, den Opfern und Überlebenden der Gender Apartheid einen Rechtsrahmen zu bieten, um die Taliban als Täter nach internationalem Recht zur Rechenschaft zu ziehen. Zur Unterstützung der Kampagnen hat VIDC Global Dialogue einen Policy Brief verfasst.

Hintergrund

Seit ihrer Rückkehr an die Macht im August 2021 und der Errichtung ihres Islamischen Emirats haben die Taliban ein System der Gender Apartheid durchgesetzt. Sie haben weitreichende Änderungen an der Regierungsführung vorgenommen, die die Freiheiten der Frauen unverhältnismäßig stark einschränken, die afghanische Verfassung von 2004 demontieren und alle Rechtsorgane abschaffen, die die Gleichstellung der Geschlechter fördern. Eine der ersten restriktiven Maßnahmen der Taliban war die Ersetzung des Ministeriums für Frauenangelegenheiten - eines Organs, das die Rechte der Frauen stärkte - durch das Ministerium für die Verbreitung von Tugend und die Verhinderung von Lastern, eine Institution, die eine strenge Auslegung der Scharia durchsetzen soll. Darüber hinaus haben die Taliban die unabhängige afghanische Menschenrechtskommission aufgelöst, die Afghan*innen, die von Menschenrechtsverletzungen betroffen sind, entscheidend unterstützt hat. Durch diese Maßnahmen haben die Taliban die systematische Verfolgung von afghanischen Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts institutionalisiert.

Im Juli 2024 wurde die Politik der Verfolgung von Frauen und Mädchen, die zuvor durch Erlasse und Direktiven durchgesetzt worden war, im Moralgesetz zur Förderung der Tugend und Verhinderung des Lasters festgeschrieben, das vom Anführer Afghanistans Hibatullah Achundsada ratifiziert und im Amtsblatt des Justizministeriums der Taliban veröffentlicht wurde. Dieses Gesetz hat die Unterdrückung der afghanischen Frauen und Mädchen institutionalisiert und eine tiefe Kluft zwischen Männern und Frauen geschaffen. Jeder Aspekt des Lebens einer Frau und eines Mädchens wird nun durch Vorschriften kontrolliert und beschränkt.

23. Mai:  Abendempfang im Wiener Rathauskeller

  • Eröffnung: Gemeinderätin Andrea Mautz
  • Willkommensworte: Ghousuddin Mir (Obmann AKIS), Magda Seewald (VIDC)
  • Kurzstatements: Asiye Sel (Arbeiterkammer Wien), Karin Zimmermann (Bundesfrauensekretärin im ÖGB), Şafak Akçay (Gemeinderätin), Manizha Bakhtari (Botschafterin von Afghanistan in Österreich), Friba Sadeq (Banu-Magazin)
  • Statement in Bezug auf den Wiener Afghanistan-Prozess: Wolfgang Petritsch (Präsident, Österreichisches Institut für Internationale Politik)
  • Kurzinputs:
    Tahmina Salik (Empowement For Her) und Shagofah Ghafori (afghanische Menschenrechtsaktivistin): Zur Situation von Frauen und Mädchen in Afghanistan und zum Stand der Initiative zur Anerkennung von Gender Apartheid
    Maryam Singh (Beratungszentrum für Migranten und Migrantinnen, Österreich): Zur Situation von afghanischen Frauen und Mädchen in Österreich
    Palwasha Kakar (ehemalige stellvertretende Ministerin im Ministerium für Frauenangelegenheiten, Afghanistan) und Forozan Zamani (Schülerin): Solidarität mit afghanischen Frauen und Mädchen
  • Video präsentiert von Palwasha Hamzad: „AKIS-Bildungsinitiativen in Europa und in Kabul.“
  • Verleihung des Rabia-Balkhi-Awards: Fereshteh Sama
  • Spezialpreis für Diaspora Engagement in Österreich (Zahra Hashimi, OMID Online-Schule)
  • Moderation: Sharmila Hashimi (AKIS), Michael Fanizadeh (VIDC)
  • Musikalische Begleitung (Hadis Rostami und Masih Shadab)

Spotlight - das Online Magazin des VIDC

Sie wollen Spotlight sowie Einladungen zu Veranstaltungen und Dokumentationen erhalten?
Bitte tragen Sie Ihre E-Mail-Adresse ein: 

Bitte warten...

Klicken Sie auf den Link im Email. Diese Vorgangsweise stellt sicher, dass niemand Ihre Email-Adresse missbrauchen kann.

Diese Webseite nutzt Cookies

Diese Webseite nutzt Cookies zur Verbesserung des Erlebnisses unserer Besucher. Indem Sie weiterhin auf dieser Webseite navigieren, erklären Sie sich mit unserer Verwendung von Cookies einverstanden.

Essenzielle Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen und sind für die einwandfreie Funktion der Website erforderlich.
Statistik Cookies (Google Analytics u.a.) erfassen Informationen anonym. Diese Informationen helfen uns zu verstehen, wie unsere Besucher unsere Website nutzen.
Marketing-Cookies werden von Drittanbietern (z.B. Social Media und Youtube) oder Publishern verwendet, um personalisierte Werbung anzuzeigen. Sie tun dies, indem sie Besucher über Websites hinweg verfolgen.